|

Hausgruppe in Eching
Die Gemeinde Eching bei München führte 1989
einen beschränkten Wettbewerb mit der Zielsetzung „Energie- und
flächensparendes Bauen, Bauen in der Gruppe“ durch.
Die Preisträger stellten ihre Konzepte in öffentlichen Informationsveranstaltungen
den interessierten Bürgern vor.
Somit konnten bereits
in einer frühen Planungsphase Bauherren Einfluss nehmen und Nachbarschaften
bilden.
Wesentliche Elemente der Entwürfe wurden in Bebauungsplänen und
Vereinssatzungen verankert.
Die 15 Häuser gruppieren sich um einen Wohnhof, der befahrbar ist, jedoch
keine Stellplätze aufweist. Dadurch kann er einen „grünen“,
ruhigen Charakter entfalten und als gemeinsamer Aufenthaltsbereich
im Freiein dienen. Am Zugang zu diesem Wohnhof sind ein Parkdeck sowie
Gemeinschaftsräume
für Mülltrennung, Werkstatt und Heizzentrale angeordnet. Den Hauszugängen
sind Höfe vorgelagert, in denen sich geschützte
Küchenterrassen, Abstellräume und Wintergärten anlegen lassen.
In den Gartenhöfen schaffen Spaliere, Pergolen oder Trockenmauern
die notwendige Privatzone als Gegenpol zum Wohnhof.
Hier kann man sich ungestört zurückziehen, hier sind vielfältige
Gestaltungen möglich.
Das Regenwasser wird in offenen Rinnen zu einem Versickerungsteich geführt.
Am südlichen Anger liegt ein gemeinschaftlicher Obstgarten mit Brunnen
und Kinderspielplatz. Eine Laube bildet den räumlichen Abschluss des
Hofes.
Die Wohnhäuser staffeln sich in der Bauhöhe nach Süden hin
ab. Dadurch ergeben sich drei Haustypen A, B, C mit Wohnflächen von
ca. 100 bis 160 m2 auf ca. 230 m2 großen Grundstücken. An den
Fußwegen
sind Gartenhäuser als separate Wohnungen, Ateliers
oder Büros möglich. Die innere Organisation und Aufteilung des
Hauses wurde auf der Basis der drei Grundtypen für jeden Bauherren weiterentwickelt.
Die Hausgruppe wurde in verschiedenen Konstruktionsweisen erstellt.
Neben konventioneller
Massivbauweise kamen Holzskelett- und Holzrahmenbau
zur Ausführung. Einige Häuser sind mit Systemen zur Wärmerückgewinnung
ausgestattet. Allen Häusern gemeinsam ist die Holzverschalung, die eine
optimale Wärmedämmung
ermöglicht und sich besonders für Eigenleistung eignet.
Die Fassadengestaltung spiegelt
das Gesamtkonzept wieder:
Die Gruppe stellt eine bauliche Einheit dar, das
Einzelhaus besitzt aber individuelle Details und Farben
Text aus:
"Ökologische Architektur – ein Wettbewerb"
Callwey-Verlag, Herausgeber Horst Kleiner
1995, ISBN 3-7667-1147-4
I Projektinformation I
|